Warum hochempathische Menschen narzisstische Partner anziehen

5 Tipps für Hochempathen bei Overload & Reizüberflutung
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Wie gehe ich mit Menschen um, die mich schlecht behandeln?
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22. März 2018
  • Du bist besonders einfühlsam/hochempathisch?
  • Du bist selbst in heftigsten Auseinandersetzungen noch bereit, Dich in den anderen einzufühlen und versöhnlich zu sprechen?
  • Du suchst bei Konflikten den Fehler immer bei Dir – bis hin zum Selbstmissbrauch?
  • Du gibst Dir selbst immer die Schuld für Schwierigkeiten oder Scheitern in einer Beziehung?
  • Aufgrund Deiner Schuldgefühle kannst Du Dich schlecht abgrenzen?
  • Du bist es gewohnt, die Last anderer zu tragen?
  • Du ziehst Partner an, die nur um sich selbst kreisen und emotional unerreichbar sind?
  • Du ziehst Partner an, die kein Mitgefühl haben und sich nicht in Dich hineinversetzen können?
  • Du lebst vollkommen in der Welt Deines Partners bis hin zur Selbstaufgabe?
  • Du fühlst Dich verantwortlich für die Befindlichkeiten Deines Partners?

Dann ist dieser Artikel für Dich.

Denn dies ist die typische Beziehungsdynamik zwischen Hochempathen und Narzissten. Hochempathen möchten die Welt heilen, sie ertragen es nicht, jemanden zu sehen, der leidet. Sie sind die geborenen Tröster und Heiler. Daher fühlen sie sich häufig zu stark verletzten Narzissten hingezogen. Das Problem ist: Ein Narzisst möchte nicht geheilt werden…

Hochempathische Frau

Hochempathen lieben es, anderen ein Gefühl von Ganzheit und Heilsein zu geben.

Vorab

Vorab ist es mir wichtig, klarzustellen, dass es mir in diesem Artikel nicht darum geht, Opfer oder Täter zu zeichnen. Auch wenn es im Folgenden so klingen mag, dass der empathische Mensch das Opfer und somit der „Gute“ und der Narzisst der Täter und somit der „Böse“ ist.

Meine Absicht ist es, die Dynamik, welche sich häufig zwischen diesen beiden Persönlichkeiten zeigt, darzustellen und Bewusstsein zu schaffen. Selbstverständlich schreibe ich dies aus der Perspektive eines hoch empathischen Menschen für andere Hochempathen, mein Mitgefühl gilt aber ebenso allen Menschen mit narzisstischer Prägung, und ich wünsche ihnen aus tiefstem Herzen Heilung.

Merkmale von Narzissten

  • Sie haben keine Empathiefähigkeit
    Narzissmus und Hochempathie

    Narzissten sind häufig sehr charismatisch und charmant, treten selbstsicher auf und machen oft Karriere.

  • Sie haben keine Grenzen und können demnach auch die Grenzen anderer nicht wahrnehmen/respektieren
  • Sie haben ein schlecht entwickeltes Gewissen/Moralempfinden
  • Sie möchten bewundert werden für ihre „Grandiosität“
  • Sie sind häufig sehr charismatisch und stehen gerne in der Öffentlichkeit
  • Sie haben ein schlechtes Gedächtnis
  • Zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung ist eine sehr große Diskrepanz
  • Andere Menschen sind für sie Mittel zum Zweck, etwas zu erreichen und ihre Bedürfnisse zu befriedigen
  • Sie sind Nehmer und können nicht geben
  • Sie fühlen sich sehr schnell gekränkt, abgelehnt und ungeliebt
  • Sie sind nicht kritikfähig aufgrund ihres schwachen Selbstwertgefühls
  • Sie können sich nicht entschuldigen, da sie in ihrer Wahrnehmung nichts falsch machen
  • Sie verdrehen die Wahrheit je nach Zweck oder lügen, ohne dies selbst so zu empfinden
  • Sie können Sozialverhalten imitieren, um ihre Ziele zu erreichen
  • Sie üben in Beziehungen emotionale Kontrolle aus und projizieren kontinuierlich auf den Partner

Die Beziehungsdynamik zwischen Hochempathen und Narzissten

  1. So besonders
    Die Beziehung beginnt mit dem Gefühl, nun den „Richtigen“ gefunden zu haben. Die Anziehung zwischen den beiden ist besonders stark und die Verbindung wird als die Liebe des Lebens empfunden.
  2. Immer mehr
    Hoch empathische Menschen lieben es zu lieben. Sie lieben es, dem Partner ein Gefühl von Ganzheit und Einheit zu geben. Doch je mehr Liebe und Fürsorge ein Hochempath gibt, desto mehr bekommt der Narzisst Macht und Kontrolle in der Beziehung.
  3. Bewundere mich
    Der Narzisst sucht in der Beziehung ständige Bestätigung und Bewunderung. Bekommt er dies nicht, wird er sehr schnell beleidigt, ausfallend oder aggressiv.

     

    Hauptmerkmale von Narzissten sind, dass sie nur sich selbst sehen und kein Mitgefühl für andere Menschen haben.

  4. Taktiken & Mindgames
    Nach einiger Zeit beginnt der Narzisst bestimmte Taktiken anzuwenden, um den Partner in Selbstzweifel zu bringen: „Das habe ich so nie gesagt“, „Du bildest Dir das ein“, „das ist Dein Problem“ – dies sind typische Aussagen, die den hochempathischen Menschen psychisch destabilisieren. Der Narzisst lässt keine Gelegenheit aus, seinen Partner zu kritisieren und herabzusetzen.
  5. Abhängigkeit
    Der Narzisst übernimmt die emotionale Kontrolle – der Hochempath verliert mehr und mehr an Selbstwertgefühl und befindet sich in einer emotionalen Abhängigkeit, bis zu dem Punkt, dass er ganz und gar in der Welt des Narzissten lebt.
  6. Geben und nehmen
    Die Waagschalen zwischen Geben und Nehmen sind deutlich im Ungleichgewicht – der Hochempath gibt, der Narzisst nimmt und da er ein Fass ohne Boden ist, kann er die Liebe, die er bekommt, nicht wirklich aufnehmen, es ist nie genug.
  7. Verdrängung und Projektion
    Ein Narzisst fühlt sich selbst nicht. Er verdrängt seinen unerlösten Schmerz und überträgt ihn auf den Partner. Der hochempathische Partner übernimmt den nicht gefühlten Schmerz des Narzissten, drückt diesen aktiv aus und wird dann vom Narzissten als problematisch, schwierig und psychisch krank dargestellt.
  8. Mea culpa
    Ab einem gewissen Punkt glaubt der Hochempath, dass er wirklich an allem Schuld ist – ob der Narzisst lügt, betrügt oder emotional missbraucht – der Hochempath glaubt irgendwann, dass nur er verantwortlich ist und zweifelt an seiner Realitätswahrnehmung und seiner psychischen Gesundheit.
  9. The End
    In vielen Fällen erreicht der Hochempath irgendwann den Punkt, wo er alles gegeben hat und am Ende seiner Kräfte ist.

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Typische Konflikte

Es kommt zu einem Konflikt. Da der narzisstische Partner sich schnell angegriffen und gekränkt fühlt, entwickelt der hoch empathische Partner folgendes Verhalten: Zunächst prüft er im Inneren, was und vor allem wie er dem Narzissten seinen Standpunkt klar machen kann. Er lässt seine Worte vorher durch den Filter des Partners laufen, um von vornherein möglichen Streitereien vorzubeugen.

Hochempathische Menschen tendieren dazu, sich selbst für den anderen aufzugeben und nur noch in seiner Welt zu leben.

Da der Narzisst sich aber niemals einen Fehler eingestehen würde, da dies einen kompletten Einbruch seines Selbstwertes bedeuten würde, fängt er nun an, an der Kommunikationsart des Partners herumzukritisieren. Er bestimmt, wie kommuniziert werden darf. Wenn dies nicht nach seinem Willen geht, reagiert er mit Blocken oder Aggression. Die „Schuld“ wird ausschließlich dem Partner zugeschrieben.

Der Narzisst verdreht die Wahrheit so lange, bis der Empath sich selbst komplett die Schuld für die Situation gibt, die eigentlich in der Verantwortung des Narzissten lag. Hochempathische Menschen tendieren dazu, immer wieder in dieselbe Falle zu tappen: Da sie so mitfühlend sind, übernehmen sie die Perspektive des Narzissten, können diese dann nachvollziehen und machen sich später selbst Vorwürfe – schließlich muss es ja an ihnen liegen, dass die Situation eskaliert ist. Plötzlich empfinden sie Mitleid mit dem Narzissten und nehmen ihn in Schutz: „Er hat es ja nicht so gemeint, es war keine Absicht, es ist ja auch mein Thema.“
Anders herum zeigt der Narzisst keinerlei Empathie mit seinem Partner. Du kannst in Tränen aufgelöst sein, es lässt ihn völlig kalt.
Da der Narzisst ständig auf die Fehler des anderen pocht, übernimmt der Empath sehr schnell die Verantwortung für eigenes, angebliches Fehlverhalten – dies geht bis zum Selbstmissbrauch.

Fällt Dir etwas auf?

Genau, die beiden bedingen sich kontinuierlich in ihren Mustern. Während man sich in einer heilsamen Beziehung gegenseitig hilft, Muster und Themen zu erlösen, werden in dieser unheilvollen Dynamik die Muster immer weiter verstärkt.

Die Lösung? Hier:

Die Lernaufgaben für Hochempathen

Letztendlich ist eine Beziehung zu einem Narzissten für Hochempathen eine wundervolle Gelegenheit, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

⇒ Warum?
Frage Dich ganz ehrlich, warum Du in dieser Beziehung verharrst, obwohl Du nur leidest. Warum hast Du Dir genau diesen Menschen ausgesucht? Ergründe hierbei alle Facetten.

⇒ Zentriere Dich
Narzissten kreisen nur um sich – Hochempathen kreisen nur um andere. Hier darfst Du ansetzen. Du darfst lernen, nur für Dich und Deine Gefühle die Verantwortung zu übernehmen. Nimm den Fokus komplett vom anderen weg und bleibe bei Dir.

⇒ Grenze Dich ab
Du darfst lernen, Dich abzugrenzen. Wenn Du fühlst, dass der andere projiziert, ziehe eine klare Grenze. Erlaube keinen emotionalen Missbrauch mehr. Gehe aus der Abhängigkeit und Überanpassung heraus und entwickle Deine Autonomiefähigkeit.

⇒ Arbeite an Deinen Schuldgefühlen
Du darfst Deine Schuldgefühle erforschen und erlösen. Übe Dich in Selbstvergebung.

⇒ Stärke Dein Selbstwertgefühl
Du bist mit Deiner Empathie- und Liebesfähigkeit ein Segen für die Welt. Befreie Dich von der Selbstwertspiegelung Deines narzisstischen Partners. Egal, wie er Dich bewertet – es ändert nichts daran, wie wertvoll Du bist.

Hast Du diese Lernaufgaben wirklich durchlaufen, steht dem folgenden Punkt nichts mehr im Wege:

Die Trennung von einem Narzissten

Ich bin sicher, dass Du bereits alles Dir mögliche versucht hast, um die Beziehung zu retten, was Dich ans Ende Deiner Kräfte und weit über Deine Grenzen gebracht hat.

Die Hoffnung stirbt als letztes. Die Hoffnung, dass er sich doch noch ändert und alles gut wird. Die Hoffnung, doch noch eine glückliche Beziehung führen zu können.

Jedoch…

…die Realität und viele psychologische Studien zeigen: Ein Narzisst ändert sich mit größter Wahrscheinlichkeit nicht. Er lernt nicht aus Fehlern, da er aus seiner Sicht keine macht. Selbst wenn er sich Hilfe von Therapeuten sucht, wird er nur solche aussuchen, die ihn in seinen Mustern unterstützen. Sobald jemand nur im Entferntesten Kritik ausübt oder sein Verhalten hinterfragt, wird er die Therapie abbrechen.

In einer heilsamen Partnerschaft unterstützt man sich gegenseitig, zu heilen und sein höchstes Potenzial zu entfalten.

Eine Trennung von einem Narzissten kann sich über Jahre hinziehen, da der Hochempath immer wieder in die Falle des Mitleids tappt und so fest daran glaubt, den Narzissten „erlösen“ zu können.

Auch wenn es zu den schwersten Dingen gehört:

Tu es.

Aus Liebe zu Dir selbst.

Du verdienst einen Partner, der Dich um Deiner Selbst wegen liebt, der einfühlsam und liebevoll ist. Bei dem Du ganz Du selbst sein kannst.

Du wirst fühlen, wie viel Energie plötzlich frei wird, die vorher in der Beziehung gebunden war.

Ich verspreche es Dir: Wenn Du irgendwann morgens in den Armen eines liebevollen Partners aufwachst, wirst Du tausend Dankesgebete losschicken, dafür, dass Du es geschafft hast, Dich aus der toxischen Beziehung zu lösen.

Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen.

Du bist selbst hochempathisch und wünschst Dir Unterstützung?
Du bist in einer Beziehung mit einem Narzissten und möchtest Dich daraus befreien?

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>>  Hier erfährst Du mehr über Hochempathie.

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55 Comments

  1. Halim Eberhard von Richthofen sagt:

    Ich fände es durchaus wertvoll, wenn man auch mal hinterfragt, was einen Empathen zu einem Empathen gemacht hat; meine Erfahrung – bin selbst ein männlicher Hochempath in einer Beziehung mit einer sehr rechthaberischen Frau (wahrscheinlich auch Narzist). Seit ich in einer Hypnosetherapie bin, bin ich dank der Führung des Therapeuten über meine Körpersymptome (Migräne etc.) zu den Ursprüngen meiner Ängste vorgedrungen, die zu dem oben so gut beschriebenen Vorausdenken, wie der andere wohl reagieren wird, geführt haben. Und seit die Wiederherstellung der Verbindung zu den Ursprungskonflikten und die Lösung der darin gestauten Energien immer besser funktioniert, verändert sich mein Leben dermaßen, dass das vorherige „Unglück“ sich in gleichem Maße in „Glück“, nämlich bewußteres Leben verwandelt. Das bekommt auch meine Partnerin zu spüren, aber im Endeffekt positiv: bin nicht mehr so passiv (Schuld bei mir selbst), sondern „explodiere“ sofort, um Spannungen ad hoc herauszulassen und nicht mehr so wie früher auf meinen Spannungen sitzen zu bleiben – heureka!!!!

    • Randi Hausmann sagt:

      Ich freue mich, dass sich bei Dir so viel löst.
      Zwei Menschen machen ähnliche Erfahrungen, der eine wird hochempathisch, der andere nicht. Aus meiner Sicht ist Hochempathie kein psychologisch erklärbares Phänomen, sondern eine besondere Veranlagung, mit der wir schon geboren werden. Bei hochempathischen Menschen produziert die Zirbeldrüse mehr DMT, dies führt zu allen Hellsinnen und Wahrnehmungen. Je mehr wir uns dieser Gabe bewusst sind und unsere Geschenke mit der Welt teilen, desto glücklicher sind wir.

    • Franka Kastrup sagt:

      Ihre Partnerin ist definitiv kein Narzisst. Ein Narzisst würde niemals eine Explosion erdulden. Er ist auch nicht zu einem konkreten sachlichen Gespräch in Ruhe bereit. Ich habe zwanzig Jahre mit einem Narzissten zusammengelebt.

      • Beate Pielasch sagt:

        Liebe Franka,
        20 Jahre ist eine lange Zeit…wie hast du das geschafft? Wie bist du mit Situationen umgegangen die dich schwächten? Wie hast du dich selbst wiedergefunden? Ich stecke mittendrin und weiß mir keinen Rat. Angst bestimmt gerade mein sein. Vielleicht kann ich aus deiner Erfahrung klarer sehen.
        Viele liebe Grüße Beate

        • Franka Kastrup sagt:

          Liebe Beate,
          ich lese deinen Kommentar erst jetzt. Ich habe sehr viel Arbeit nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch privat und einen ersten Mann, der schwer krank ist. Wir sind zwar nicht mehr verheiratet, aber beste Freunde. Er hat mich bestärkt in meinem Selbstbewußtsein. Außerdem mache ich voll Sport. Das stärkt die Psyche.

          Und ich habe meinen Narzissten eigentlich immer geliebt. Es gibt ja auch schöne Momente. Wir sind seit vier Jahren getrennt und er wollte auch immer wieder zu mir zurück. Ich wollte das sogar auch. Wir haben uns dann zwischendurch oft lange nicht gesehen. ich glaube, er suchte eine Andere. Ich war dazu nicht Imstande oder weniger empathisch – ich hatte kein Interesse daran, bis ich wieder jemanden plötzlich kennen lernte und mich auf der Stelle verliebte. Mein Narzisst hat das mitbekommen und dafür gesorgt, dass es mit dem Neuen aus war. Aber womöglich hatte der auch eine narzisstische Veranlagung. Etwas narzisstisch sind wir schließlich alle. Mir ist nur wichtig, nicht belogen zu werden und Angeber mag ich auch nicht.

          Ach übrigens : ich hätte fast meinen Arbeitsplatz verloren (Häme der Kollegen oder so etwas) und an Geld habe ich auch eine Menge eingebüßt.

          Außerdem war da der Druck meines Vaters. Die Gesellschaft und so, weißt schon. Ja ich stand unter ganz viel Druck von allen Seiten – heute sind mir andere egal zumindest das, was sie über mich denken, aber ich habe auch alle meine Freunde verloren

  2. Anne sagt:

    Liebe Randi,
    hatte gerade ein AHA- Erlebnis: Du beschreibst mit Deinem Artikel ziemlich genau, was ich seit geraumer Zeit fühle und zum Teil noch nicht in Worte fassen konnte.
    In meinem Fall handelt es sich zwar nicht um eine Liebes- sondern um eine Arbeitsbeziehung, aber ich denke das ist nebensächlich.
    Bin gerade dabei mich zu entscheiden, ob ich meinen Job mit meinem narzistischen Arbeitgeber behalte oder ob ich mich trenne.
    Dein Text hat mich genau zur richtigen Zeit erreicht. Fühle mich bestätigt und verstanden. Danke!
    Liebe Grüsse,
    Anne

  3. Mary Ann sagt:

    Liebe Randi,

    vielen herzlichen Dank für diesen Artikel!

    MA

  4. Nadine sagt:

    Mein narzisstischer Mann hat mich nach 24 Jahren nun verlassen – ich hatte mich zurückgezogen und habe keine Energie mehr gehabt.ihm such nichtmsls mehr Angriffsfläche bieten lönnen. Da ist er gegangen. Meine sehr extreme Amämie wurde außerdem ärztlicherseits mit dieser Beziehung in Verbindung gebracht. Bei zwei gemeinsamen Kindern fällt mir das „mich Lösen von der Verbindung“ besonders schwer. Manchmal vergesse ich für einen Moment, dass wir nicht mehr zusammen sind, denn allein war ich in den vielen Jahren ebenso häufig. Meine Seele kommt nicht hinterher, das zu verarbeiten. Ich hätte gern therapeutische unterstützung, jedoch kann dabei auch soviel kaputtgemacht werden,wenn der Therapeut die Thematik nicht 100% ig erkennt. Oft findet das Leid ja sehr subtil statt. Selbst im Freundeskreis wird man als Partner eines Narzissten oft nicht in seinem Kummer verstanden, denn die wenigsten sind Hochempathen. Zudem habe ich über die ganzen Jahre Beständigkeit in seinen Freundeskreis gebracht, der eben nach der Trennung SEINER bleibt. Nun stehe ich da, von nur wenigen verstanden, und frage mich, ob es vielleicht eine Liste von Therapeuten gibt, die sich besonders mit dieser Thematik auskennen? Danke für ihre Texte.

    • Franka Kastrup sagt:

      Liebe Nadine,
      ganz genauso vielleicht bis auf die Anämie, geht es mir. Keine Bekannten mehr, total leer und ausgepowert. Jetzt hatte ich auch noch eine Nierenresektion aufgrund eines Tumors. Davor habe ich wenigstens jeden Tag Sport treiben können, was in mir viele Endorphine freigesetzt hat und mich sehr stark gemacht hat. nun ist auch das nicht mehr möglich. Und wahrscheinlich habe ich letzten Sommer mich wieder in einen Narzissten verliebt. Wir sind nicht mehr zusammen, weil ich ihn kritisiert habe. Das er damit nicht konstruktiv umgehen konnte, zeigt mir ja, dass auch er ein Narzisst gewesen sein muss. Problem ist, dass ich immer noch an beide denke und mich noch nicht wieder verliebt habe.
      Meine Freundinnen meinen, ich brauchte doch keinen Mann um glücklich zu sein. Vielleicht sollte ich es mal ohne versuchen.

  5. Susi sagt:

    Hallo Randi!
    Ich habe JETZT begriffen das ich einen narzisstischen Mann an meiner Seite habe, ich konnte es nur nicht benennen….
    Jeder Fehler, jede noch so unbedeutete Sache und jedes Wort wird mir im Munde umgedreht, so dass ich selber glaube, dass es so wie er sagt, stimmt.
    Ich mache das jetzt schon sehr lange mit und es ist immer schlimmer geworden. Ich hoffe ich werde das irgendwie überstehen (oder auch nicht).
    danke für Deinen Beitrag er hat mir die Augen geöffnet!

    • Randi Hausmann sagt:

      Liebe Susi,
      ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Dir treu bleibst und aus Deiner Würde heraus handelst. Herzensgrüße, Randi

  6. Anessia sagt:

    Hallo Randi,

    ein so lesenswerter Artikel, der mir die Augen geöffnet hat. Danke dafür. Besonders der Part, dass beide Partner sich bedingen und wie es erklärt wird.

    Ich befinde mich seit 7 Jahren in einer Beziehung, aus der ich mich nicht lösen kann. Sogar wiederholten Betrug habe ich „verziehen“, weil ich in der Lage war ihn irgendwo zu verstehen und mich immer wieder einzufühlen. Narzistische Menschen sind – genau wie alle Menschen – natürlich auch liebenswert. Aber ich merke, wie nervenaufreibend es ist. Das Problem ist die Trennung, ich habe das Gefühl mich darauf vorbereiten zu müssen und kann nicht einschätzen, ob dieses „in die Länge ziehen“ nur aus Angst vor dem Alleinsein passiert und weil mein Partner mir unheimlich leid tut in seiner Lage. Hast du eine Idee wie „lange“ so ein Prozess dauert? Ist es normal, dass ich mich versuche auf eine Trennung vorzubereiten oder hilft ein klarer Schnitt nicht viel eher?

    LG
    Anessia

    • Randi Hausmann sagt:

      Liebe Anessia,
      ich verstehe sehr gut, wie es Dir in dieser Situation geht.
      Nach meiner Erfahrung kann man den Schritt der Trennung nicht vorwegnehmen. Er kommt dann, wenn es wirklich an der Zeit ist. Dann wird es aus einer inneren Ruhe und Gewissheit entstehen.
      Ich empfehle Dir, ganz bewusst zu beobachten, wie Du in die Mitleids-Falle einsteigst. Je mehr Du das von außen beobachtest, desto besser kannst Du aussteigen und einen anderen Weg wählen. Du darfst anderen die Verantwortung für Ihr Leben überlassen!
      Herzliche Grüße an Dich, Randi

    • Katharina sagt:

      Hallo Anessia,

      ich habe deinen Beitrag gelesen und mich wieder gefunden. Lebte bis vor kurzem 10 Jahre mit einem Mann der eine narzisstische Störung hat und mich ebenfalls oft betrogen hat.
      Bin auf der Suche nach jemanden, mit dem ich mich austauschen kann, weil ich mich eigentlich immer noch frage ob das ein Albtraum ist.
      Ich habe zwar die Trennung vollzogen, habe jedoch trotzdem die Hoffnung, dass er sich helfen lässt und gesund wird. Natürlich will er alles tun um ein besserer Mensch zu werden aber je mehr ich darüber lese, desto mehr muss ich wohl einsehen, dass dies wohl fast unmöglich ist.

      Viele Grüße
      Katharina

      • Melli sagt:

        Liebe Katharina,
        Ich habe dein Beitrag gelesen und bin selbst betroffene von einem Narzissten. Habe die Trennung schon vollzogen und wenn du magst können wir uns gerne austauschen. Viele Grüße Melli

      • Vollenweider Maya sagt:

        Hallo Katharina

        Wie geht es dir? Hast du jemanden zum Austausch gefunden?

        Liebe Grüsse
        Maya

      • Alexandra sagt:

        Ich war 15 Jahre mit einem Mann zusammen, der Narzisst ist und wir haben 2 kleine Kinder… Ich habe es sehr spät gemerkt und verstanden, obwohl ich immer wusste es stimmt mit ihm etwas nicht. Immer Lügen, Betrügen, Geldprobleme usw… Ich habe letztendlich die Trennung im Februar 2017 vollzogen, worauf ich sehr stolz bin und habe einen schweren und steinigen Weg in Kauf genommen. Aber es hat sich gelohnt stark zu bleiben und ich bin dankbar für einen Neuanfang und bin glücklich und vor allem FREI! Der Kontakt ist und bleibt sehr schwierig aber leider muss er wegen den Kindern sein, jedoch sobald sie groß genug sind, wird sich dieser mehr und mehr verringern und darauf freue ich mich…

      • Jasmine sagt:

        Seit ich meinen Mann kenne, 18 Jahre geht es mir psychisch oft schlecht. Er ist Narzisst und ich hochemphatisch. Irgendwann habe ich aufgehört ihn zu “ bewundern „, er macht Karriere ist mittlerweile Abteilungsleiter.
        Ich habe mein Leben aufgegeben, mich immer nach seinen Wünschen gerichtet und ihn bewundert für seine Intelligenz. Er hat eine 22 Jahre jüngere Frau kennen gelernt und das tut seinem Ego natürlich sehr gut. Beschäftige mich seit gut 20 Jahren mit Psychologie und merke : Das ist meine Chance nochmal von vorne anzufangen, bei sich selbst ankommen und das Gift loszulassen, denn es bedeutet Freiheit. Ein Mensch der sich bei anderen nicht Entschuldigen kann und nur an sich selbst denkt, ist es nicht Wert geliebt zu werden.
        Egal von wem. Ich hoffe aus tiefstem Herzen das er einmal, ganz alleine, ohne irgendeine Frau über sich selbst nachdenkt und erkennt.

      • TP sagt:

        Ich habe mich vor 10 Jahren von meinem narzisstischen Mann nach 9 Jahren leidvoller Ehe getrennt. Ich hatte alles versucht, die Ehe zu retten. Mein Sohn war 18 Monate alt. Mein Ex Mann hat es nie akzeptiert und hat mein Leben als Alleinerziehende schwer gemacht. Meine Familie und Freunde und Gott haben mir geholfen. Ich habe seit fast 2 Jahren einen neuen Partner, der kein Narzisst ist. Seit einem Jahr lebt mein 12-jähriger Sohn mit seinem Vater und seiner neuen Familie und nicht mehr mit mir. Weil der Vater ihn so gegen mich manipuliert hat, dass sogar der Richter ihm Recht gegeben hat. Ich suche jetzt Hilfe für meinen Sohn, der einen Narzissten als Vater hat.
        Bleibt Ihr Euch treu, Ihr normale, empathische, hochempathische Menschen

    • Stoetzer sagt:

      Bgenau so eine Beziehung hätte ich auch.ls hsp auch sieben Jahre. Es w
      Jede mir erst danach bewusst …als ich mich getrennt habe. Ich hab diese mensvhen sehr geliebt…doch es kamen nur Kröten aus seinem Mund…sprich fast nur…ich weinte oft.. zerstörte mich innerlich selbst…diese so oft sadistische Art zugleich war sehr mies.

      • Gabi sagt:

        Bin seit vielen Jahren mit einem Narzissten verheiratet. Deine Worte lügen,betrügen und Geldprobleme, genau das trifft bei mir zu. Möchte mich trennen, weil ich jegliche Hoffnung verloren habe. Bin aber zu ausgelaugt und am Boden, habe einfach keine Kraft mehr. Liebe Grüße Gabi

    • Franka Kastrup sagt:

      Liebe Anessia,

      das Problem ist, wenn du dich trennst und du einen anderen findest und er allein bleibt, wie in meinem Fall, er ist 74 und krebskrank, ich bin 58, wird er ständig plötzlich auftauchen, wieder in dein Leben treten, dich in dem ehemaligen Bekanntenkreis schlecht machen.

      In meinem Fall ist selbst eine Trennung keine Erlösung. Dazu kommt, dass er mich auch wirtschaftlich ruiniert hat. Gesellschaftlich hat er mich sowieso ausgegrenzt. Das hat er schon getan, als wir noch zusammen lebten und wir anderer Meinung waren, um zu vermeiden, dass ich meine Ansichten im Bekanntenkreis kundtue.

  7. Dimitrova sagt:

    Hi liebe Randi.

    Ja, das kenne ich. Jetzt, mit 30 Jahren kommt endlich die Erlösung. Es hat klick gemacht und ich merke, ich kann das nicht mehr. Und ich will das nicht mehr= narzistische Menschen anziehen. Helfen, ja sogar „die bessere Hälfte zu sein“ zu scheinen. NEIN!
    Es ist sehr hart und gleichzeitig lese ich Deinen Blog und es ist genau richtig, dass es jetzt passiert. Vielen vielen Dank für deinenMut!

    Ich werde es auch tun! Anderen Betroffenen helfen, sobald ich mich selbst gefunden und lieb hab. Ja ich glaube auch andie Heilung. Und ich werde wie du, einen Beitrag dazu machen, weil es ist falsch, sich selbst zu SCHADEN. Sich selbst zu hassen. Andere Leben zu führen und sich selbst nicht zu Schätzen… Sich immer die Schuld geben, obwohl man nicht schuld ist. Warum habe ich das nicht schon vorher erkannt?

    Egal, jetzt ist es soweit! Sich zu verzeihen.

    Danke danke danke ????????

    Danke das es Dich gibt!! Danke Anelia

    • Randi Hausmann sagt:

      Liebe Anelia,
      ich freue mich sehr, dass Du Dich für Deinen Wert und Deine Selbstbestimmung entschieden hast.
      Mögest Du viele Menschen durch Deine Erfahrungen und der daraus emporsteigenden Kraft und Klarheit berühren und begleiten!
      Von Herzen, Randi

  8. Dimitrova sagt:

    Danke liebe Randi

  9. Sarah sagt:

    Lieber Randi,
    ich sitze nun hier mit offenem Mund und kann es kaum fassen: nach 3 Jahren hochanstrengender Beziehung, in der ich gekämpft habe bis zum bitteren Ende, hat sich nun mein Partner und Vater meines Sohnes von mir getrennt. Kaum hat er den Schritt getan, habe ich mich befreit gefühlt und bin nun erst – nach so vielen Ansätzen der Analyse, Reflexion, des „Wie kann ich es fassen/begreifen?“- auf den Begriff ‚Narzisst‘ gestoßen. Dein Artikel lässt mich fassungslos hier sitzen, weil jeder einzelne Satz stimmt. Ich habe das Gefühl, dass mir genau diese entscheidende Information gefehlt hat, um mich komplett loszulösen, um nicht mehr zu hoffen, um heilen zu dürfen. Danke dir aus tiefstem, hochempathischem Herzen!

  10. Ramona sagt:

    Von Herzen Dank und Zustimmung !!!
    Ich habe deine Seite gerade erst entdeckt und lese, was ich bekommen kann……als Hilfesuchende.

    Da dachte ich, schon weit auf dem Erkenntnisweg vorangekommen zu sein seit sehr schweren 2 Jahren des Endlich-Trennen-Wollens… nach über 20 Jahren vergeblicher Versuche zu retten – genau wie du es beschreibst. Heute habe ich deine Zusammenfassungen zum Heilen mir gestattet herauszukopieren. Klasse Randi !!
    Immer wieder „überlebenswichtig“ zu lesen, dass man nicht allein diese Dinge erlebt hat.
    Zweimal habe ich zu einer Paartherapie angesetzt, mein Umfeld inzwischen völlig verloren (Freunde und Geschwister sind unterwandert und geben mir die Schuld….wenn ich es zulasse)
    Ich bin für mich da, ich habe es verdient ! Bin 56 Jahre jung und kann nicht länger warten, mein Leben für mich zu gestalten – solange es geht.
    Meine 2 Söhne habe ich allein begleitet mit allem, was ich zu geben hatte und hoffe, meine Liebe hat für ihr Großwerden viel bewirkt.

    Empathen sind sicher auch häufig die Opfer von Mobbing. Stimmt`s ? Leider eine weitere Baustelle in meinem Leben und vergebliche Suche nach Hilfe bis ganz nach „oben“.
    Schade nur, dass du, liebe Randi nicht noch als „Singelbörse“ herhalten kannst….ich würde so gern einen Freund oder Freundin finden….
    Liebe Grüße an dich und alle, die sich hier eingefunden haben zum Selbstheilen ! Ramona

  11. Simone sagt:

    Hallo lieber randy, ich war 19 Jahre mit einem mann zusammen, der eine diagnostizierte narz. PS hat u. Hatte davon nicht die geringste Ahnung. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema konnte ich endlich loslassen, doch es dauerte 3 Jahre. Eine Frage habe : ich hatte immer das Gefühl, daß ER auch einfühlsam sein kann. Und auf der macher/versorgerebene kreiste er nicht um sich, sondern tat viel für Familie. Auf emotionaler Ebene sind jedoch alle Familien mitgl. Verhungert. Wenn es um seine Interessen ging, war er gnadenlos egoistisch. Und auch ich kenne Phasen wo ich mich nur um mich drehte, erkenne mich aber eher als empath…. Wie ist das?? Verwischen da die Grenzen auch?? Herzliche Grüße simone

    • Friederike sagt:

      Liebe Simone,

      die Grenzen verfließen nur für jemanden, der sie noch nicht genau erkennt. (Bitte nicht als Vorwurf verstehen!!!)
      Der Unterschied liegt darin ob Du Dich in andere Menschen hineinfühlen kannst, Ob Du Mitgefühl und Verständnis für einen Anderen empfinden kannst oder ob sich Dein Bei-Dir-Selbst-Sein nur um die Erfüllung Deiner Wünsche dreht.
      Also: Kannst Du einen Menschen umarmen ohne zu erwarten, dass er Dich umgehend auch umarmt?
      Kannst Du Lob aussprechen ohne selbst belobigt werden zu wollen?
      Kannst Du Bitten aussprechen für etwas, was Dir wichtig ist?
      Wenn Du einige Fragen mit Ja beantworten kannst, bist Du kein Narzisst.
      Herzliche Grüße!

      • Julia sagt:

        Hallo lieber Randy,

        ich war 6 Jahre mit einem Mann zusammen. Er konnte durchaus auch sehr liebevoll sein. Ich habe aber immer gefühlt, dass es nicht echt ist. Wenn wir zusammen unterwegs waren, hatte er mich ständig im Arm, es wurden dauernd Fotos auf Facebook gepostet. Nach außen sollte immer alles toll aussehen. Ich habe mich oftmals wie ein Accessoire gefühlt.
        Er suggerierte mir immer wieder…. ich sei die Liebe seines Lebens… Das wollte ich natürlich nur Zugern glauben. Worte und Taten …dazwischen gab es jedoch eine große Diskrepanz.

        Er hat sich kein Stück für meine Wünsche, für meine Vorstellungen, für meine Gefühle, für mein Befinden interessiert.

        Genau das wurde aber im Endeffekt mein größtes Problem.

        Viele Freunde und Bekannte, meinten meine Ansprüche wären wohl viel zu hoch. Ich hätte doch einen Mann der mich auf Händen trägt. Der sich gerne mit mir zeigt, somit stolz auf die Frau an seiner Seite ist und mir viele Wünsche erfüllt. Ich wohne in einem tollen Haus, fahre ein schönes Auto, bekomme tolle Klamotten von ihm und Männer haben es nun mal nicht so mit ….. „Gefühle zeigen.“

        Das ließ mich so dermaßen an meiner eigenen Wahnehmung zweifeln. Bin ich Undankbar, einfach zu anspruchsvoll und egoistisch!

        .Emotional war ich aber irgendwann ausgebrannt und am Ende. Daraufhin hat er sich von mir getrennt. Ich war ein Häufchen Elend und für ihn damit nutzlos.

        3 Tage später hatte er eine neue Freundin.

        Zu sehen sind nun Fotos auf Facebook, in hübschen Klamotten. Sie himmelt ihn an.

        Das Schlimme ist, ich komme nicht los. Die Enttäuschung so schnell ersetzt worden zu sein, obwohl ich doch die Liebe seines Lebens war (wie er sagte). Er hat eine neue Frau, ich bin alleine…vermittelt mir selbst immer wieder das Gefühl … Er ist toll, mit mir stimmt wahrscheinlich etwas nicht.
        Ich lasse mich immer wieder vom äußeren Schein und Worten beeinflussen.

        Wie kann ich aus dieser Spirale aussteigen?

        LG
        Julia

  12. Milli sagt:

    Liebe Randi,
    Ich habe das letzte Jahr über eine sehr enge Freundschaftsbeziehung mit einem Mann geführt, der zwar nicht mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert ist, aber viele dieser Züge trägt. Nachdem ich mich nun daraus befreit habe, hat eine Freundin mich darauf gebracht, dass seine und meine Freundschaft nach der Kombination aus Narzisst und Empath klingt. Was mir aufgefallen ist: Ohne deinen Artikel vorher gelesen zu haben, habe ich im letzten Jahr bei all den von dir aufgezeigten Lernaufgaben wahnsinnige Fortschritte gemacht und gehe nun verrückterweise auf dieser toxischen Beziehung eher gestärkt, als gebrochen hervor. Ich bin ganz schön stolz auf mich und danke dir für diesen Artikel, der mich auch im nachhinein noch mal stärkt.
    Viele Grüße, Milli

  13. Janaa sagt:

    Hey ..
    Mir geht es ähnlich seit 5-6 Jahren bin ich mit einem Mann zusammen der anfangs über nett war als wir noch nicht zueinander gefunden haben, ich habe die schönsten Komplimente bekommen …
    Ich dachte mir wow du muss dich doch in ihn verlieben und er hat mir die Sterne vom Himmel geholt hab total geschwärmt doch die Gefühle reichten nicht aus wir wurden Freunde er hat mir oft zugehört und wenn es mir schlecht ging hat er mich getröstet und aufgebaut …( er hat such bei mir so gut wie gelebt)
    Plötzlich war er weg … in Therapie wegen mariuhana da hab ich gemerkt wie einsam ich mit ohne diesen Menschen fühle das ich Gefühle für ihn entwickelt habe .. ohne ihn wollte ich gar nicht .. ich hab ihn abgöttisch vermisst ..
    Wir sind tortzAllem zusammen gekommen er hat sich riesig gefreut die Gefühle haben sich bei mir weiter entwickelt irgendwann habe ich rausbekommen das er mich mit seiner ex mit der er ein Kind hat betrogen hat .. er Schwört sie sei krank das stimmt nicht sie will alles nur zerstören ..sie sind länger auseinander und ich hab ihn geklaubt weil sie für mich ebenso neben der Spur und daneben wirkte .. und ich mir das nicht vorstellen könnte weil er mir dachte ich immer seine Liebe gezeigt hat ich hab es doch gespürt er liebt mich ..
    Irgendwann hätte ich beweise und hab ihn nicht mehr geglaubt .. er fing auf einmal an mich zu beleidigen unter jede würde gingen diese abstrakten Beleidigungen ..
    ich bin durch die Hölle gegangen …
    Habe so gelitten und bin tiefsten inneren geweint.. und es beleidigte währenddessen weiter …
    Ich hab mich nach Wochen Monaten trennen können und es nicht verarbeitet plötzlich erfuhr ich das ich schwanger bin im 4 Monat . . Und er hat mir das schönste vom Himmel versprochen …
    wie das so ist .. ich trottel war geblendet und glaubte es wieder und wir wuchsen zusammen er war wieder so nett am Anfang und schaute und las über Babys Wie Sie sich entwickeln um so zu tun als ob er Interesse hätte…
    Na ja nun Inter hat ja so viele Sorgen und muss wieder in der Therapie und wartet bis dies genehmigt ist ..
    er geht hoch für Kleinigkeiten dabei bin ich Ende der schwangerschft also im neunten Monat war schon 2 mal im Krankenhaus wegen Wehen ..
    er wird sauer für belanglose Gründe er sagt mir ständig das ich nerve weil ich immer nörgel aber in meinen Augen bin ich nur am schlucken am schlucken … und sag nichts allein weil ich schwanger bin und kein Stress möchte für den kleinen oft bin ich auch zu Mama abgehauen ..
    ich liege im Krankenhaus er kommt immer für 20 Minuten während sein Kollege im Auto am warten ist weil er ja kein Führerschein hat bla bla bla
    In meinen Augen nur um sein Gewissen zu stillen er hat ja do viele Sorgen und Probleme und kommt nicht mehr klar berichtet er immer in solchen Situationen hat er auch Ja aber das sind keine Ausreden !
    Ich nörgel nicht mal Ich Stress nicht bin Boden ständig 26 und bekomm ein Kind .
    Streitigkeiten gingen soweit ich wollte nicht mit ihm reden weil ein Gespräch in dieser Situation kein Sinn für mich machte und ich kein Stress für mein kleinen im Bauch haben möchte dann hab ich ihn gesagt das Gespräch hat so kein Sinn da er zu mir sagt was bist du für ein Opfer .. und das sind kleine Beleidigungen .. ich verlasse den Raum und provoziere so mit anscheinend noch mehr
    Ich rede nicht mit ihn dann bewirft er mich mit Papier rotzt mich an und beleidigt mich und meine Familie .. mir ist bewusst das es kein Leben und Glück ist .. er sagt immer das es ihm ja so leid tut er krank ist und es Mittels einer Therapie ändern möchte …
    Die Hoffnung hab ich langsam aufgegeben
    Ich bin abhängig hab Gefühle und Trau mich auch nicht ihn loszulassen was ich definitiv machen werde allein wegen dem klein und weil er in meinen Augen nicht auf wachen wird
    Er hält mir alles vor im Streit jeden penny so absegig er denkt er ist der Macher dabei mich ich die von uns die mit beiden Beinen im Leben steht und in meinen Augen reif ist ..
    Am liebsten würde ich direkt gehen nur er lebt bei mir da sind Gefühle und die Gewohnheit
    Das schlimmste ist bin im 9 Monat und möchte das mein Kind nicht antun denn ich bin mir sicher das wenn ich es beende, es ein prozess wird und er voll sein Ego Tripp Ausfahren wird
    Möchte das es den kleinen gut geht …
    und dann Klartext reden ..

  14. Emma sagt:

    Herzlichen Dank für diese tolle Zusammenfassung – ich finde mich hier total wieder. Es tut so gut das hier zu lesen – es gibt mir das Gefühl endlich verstanden zu werden. Ich habe heute eine Frau getroffen, die mir das im Ansatz erklärt hat und der Eintrag hier gibt mir noch einen genaueren Einblick…
    Ich habe mit einem Narzisten ein Kind bekommen und der Leidensdruck war aufgrund mehrere gravierender Grenzüberschreitungen (u.a. unentschuldbares Verhalten bei einem Todesfall) so groß, dass ich die Trennung geschafft habe. Nun muss ich aber dennoch mit ihm ein Leben lang klar kommen – zum Wohle meiner Tochter. Eine wahnsinnige Herausforderung – weil er seit der Trennung Krieg gegen mich führt, es ständig Stress gibt und ich manchmal nicht weiter weiß. Gerade auch wegen all der Lügen usw. die er von sich gibt. Und ich manchmal schon beginne an mir selbst zu zweifeln. Ich hoffe ich kann meine Maus vor größerem Übel bewahren.
    Gerade habe ich mich erneut von einem Narzisten gelöst – dieses Mal, hab ich es Gott sei Dank die Kurve gekratzt und aus meinen Fehlern gelernt. Der wollte auch ein Kind mit mir – nicht auszudenken in welches Unglück ich meine Tochter und mich da gestürzt hätte.
    Dieser Eintrag hat mir die Augen geöffnet – all die Schuld, Zweifel, das Einfühlungsvermögen, mein Verständnis, mein Mitleid, meine Aufopferung, meine Bereitschaft Bedürfnisse anderer vor meine zu stellen, usw. … es ergibt nun alles Sinn.

  15. Friederike sagt:

    Danke für diesen Artikel!
    Ich befand mich 1,5 Jahre in einer solchen Beziehung. es war der Horror!
    Vor 14 Tagen beendete ich die Beziehung und es geht mir endlich wieder besser. Seit einigen Tagen weiß ich, dass zwar auch ich Fehler begangen habe, aber
    der unglaubliche Schmerz von ihm herrührt, von seiner ständigen Grenzüberschreitung.
    Aber wie in dem Artikel beschrieben steht, durfte ich unglaublich viel lernen über mich und die Menschheit ansich.
    Ich glaube sogar, dass ich mehr lernte als während meiner Ehe.

    Allen einen wunderbaren Abend!

  16. Jasmin sagt:

    Wahnsinn!!! Wie so ein Bericht mir in Kürze die Augen geöffnet hat!
    Ich habe mich 15 Jahre gefragt was mit mir nicht stimmt. Gestern wieder ein Streit und der Vorwurf ich sei psychisch krank und er hätte jenes so nie gesagt. sogar vor den Kindern. Ich bin innerlich zusammen gebrochen und heute morgen habe ich vor ihm geweint (das zweite Mal in 15 Ehejahren) und dann dieser eiskalte Blick!
    Dankeschön, vielen lieben Dank für diesen sehr wertvollen Beitrag.

  17. Friederike Zamastil sagt:

    Unglaublich gute Gedanken. Ich danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast, diese sehr durchdachten Zeilen öffentlich zu machen. Du hast mir sehr damit geholfen.

  18. Maike Christiansen sagt:

    Liebe Randi,
    Ich komme gerade aus einer Beziehung mit einem Mann der mich an den Rand des Selbstzweifels und der Selbstaufgabe gebracht hat. Anfangs „ Love bombing „ – kannte den Begriff erst gar nicht …Ewige Liebe, hat noch nie so geliebt, noch nie so gefühlt. Wie ich jetzt eigentlich erst begriffen habe, waren wir anscheinend nur 6 Wochen glücklich. Es ging los , eines Abends er war schon ins Bett gegangen- ich kam 10 min später hinterher. Da war er schon aufgesprungen, angezogen und ist nach Hause gefahren mit den Worten: Was soll ich hier wenn du mich allein lässt. Ich war geschockt, hab es meiner Freundin erzählt. Am nächsten Tag hab ich ihr geschrieben: alles ist wieder gut, er hat es mir nochmal ganz lieb erklärt. Ich hab mich bei ihm entschuldigt. Das war der Anfang von einem Weg den ich nicht verstehe. Er wollte absolute Nähe. Immer. Kontrolle, einzig sein. Sobald ich keine Zeit hatte ist er ausgerastet , hat mich beschimpft, mir eingeredet alles ist meine Schuld. – weil ich ihm eine Nachricht geschrieben habe anstatt anzurufen, die falschen Worte benutzt habe …irgendetwas war immer falsch an mir. Egal wiesehr er mich beschimpft und angeschrien hat, ich habe mich am nächsten Tag entschuldigt, ihn entschuldigt- Er hat sich niemals für irgendetwas entschuldigt, da er ja keine Fehler macht , sondern ich . Ich dachte immer wir reden viel , haben wir auch , aber er kennt kein Mitgefühl, Mitleid, für jemanden zurück stecken. Wenn ich weinend vor ihm stand kam keine Reaktion. Null. War ja schließlich mein Fehler… hätte es ja richtig machen können. Sein Leben vor mir bestand aus Lügen … wieviele und wann weiß ich nicht, ich weiß nur von einigen. Einen Abend hatte ich keine Zeit und er sagte er geht mit einem Freund etwas trinken. Hat mir das richtig vorgespielt am Handy. Anruf : „ ich gehe da jetzt hin „ – Anruf „bin betrunken und gehe nach Hause „ – Nichts davon stimmte ! Bis auf dass er betrunken war. Besoffen weil ich keine Zeit hatte und er mit der „ Ablehnung „ und „Ausgrenzung „ nicht zurecht kam. In diesen Fällen war es für ihn völlig legitim zu lügen. Zu konsumieren… alles mögliche in sich zu werfen um klar zu kommen. Wir sind jetzt auseinander, er hat eine Neue. Hat mir nur eine SMS geschrieben dass er jemanden kennengelernt hat. Er schrieb dass er nicht versteht warum ich ihn zu einer Beziehung überredet habe … damals … und ist einfach weg, nicht mehr erreichbar. Schiebt mir die gesamte Schuld in die Schuhe. Ich bleibe zurück mit einem Schmerz, dieses Gefühl so fies und gemein behandelt worden zu sein. Hirnwäsche hinter mir … fühle mich schlecht und klein und schuldig. Bin traurig und manchmal wütend… möchte ihn mit meinen Worten erreichen, kann ich aber nicht – es prallt an ihm ab und ich stehe hilflos da mit zerbrochenenem Herzen. Liebe ich ihn oder hasse ich ihn ? Beides wohl … kann nicht loslassen, denke wenn ich doch nur ein bisschen mehr … puuuuuh es tut so unglaublich weh. Hilflos zu sein… Danke für den Artikel…. hab mich darin wiedergefunden..

  19. Sara sagt:

    Vielen Dank für diesen Artikel.
    Bevor mich das Universum irgendwie auf diesen Text gebracht hat, habe ich schon wieder an mir selber und der Richtigkeit/Normalheit gezweifelt.
    Seit fünf Jahren sind wir in einer Beziehung. Er ist 14 Jahre älter als ich was aber gar nicht auffällt und für mich auch kein Problem gewesen ist. Auch meine Eltern haben 11 Jahre dazwischen. Unsere Beziehung wurde durch die Diagnose von Morbus Bechterew, nach erst 6 Monaten zusammen, und vor 1 Jahr, auch noch Mutiple Sklerose, schwer belastet. Ich war erst 20 Jahre alt als sie die erste Immunerkrankung bei mir festgestellt haben.
    Trotz das mich sein Verhalte Oft sehr verletzt haben, ich es nicht nachvollziehen konnte und er nicht warum ich verletzt bin, ist er bei mir geblieben und hat die meisten Tiefpunkte miterlebt. Ich weiss auch, das es im Weh tat mich so leiden zu sehen und nichts machen zu können. Es liegt oder ist noch immer eine schwere Zeit für mich und ich kämpfe nicht nur gegen die Krankheit, sondern für das positive und das vertrauen das alles gut wird. Leider ist auch die Beziehung extrem belastend für mich und es schmerzt noch mehr, dass er mich nicht versteht und ich noch nie die richtigen Worte gefunden habe es ihm verständlich zu machen. Hätte ich nicht jedes Jahr aufs neue in unserem Urlaub sein wahres ich, ohne narzisstisches und bindungsunfägiges Verhalten, entdeckt und mich wieder „neu verliebt“ in ihn gestimmt hätte, wäre ich sicher bereits weg, Trotz das ich auf meinem Selbstheilungsweg auf psychischer basis, die erkenntnis erlangt habe und merke das ich so nicht mehr weitermachen kann und lieber krank und alleine bin statt meine gefühle und wünsche länger zu verleugnen, schaffe ich es nicht mich zu lösen. Mittlerweile glaube nicht mal mehr das ich nur dank ihm geschafft habe meinen gesundheitlichen Zustand anzunehmen, zu akzeptieren und nie das vertrauen zu verlieren. Obwohl es schmerzen würde weiss ich nun, das ich die Trennung überwältigen könnte und mir das neue Kapitel des allein seins neue motivation geben würde weiter positiv den Diagnosen den Kampf anzusagen. Und deshalb leide ich nun sogar noch etwas mehr weil ich mich gefangen fühle. Ich bin nicht mehr fähig und bereit weiter in meine Liebe und die Beziehung zu investieren, weiss das ich mir das wert bin und es nicht böse oder falsch von mir ist den Kampf für unsere Beziehung aufzugeben. schaff ich es nicht. Ich bringe es so weit das es eigentlich nur noch aufs schluss machen ausläuft aber er weicht meiner Aussage einfach aus, bemüht sich sogar nicht sofort nochmals ins fettnäpfchen zu tretten und versucht so zu tun als wäre alles normal und nichts vorgefallen. Ich hingegen schaffe es dann nicht die Konsequenzen, des erneut erfolglosen versuches ihm meine gefühle zu erklären und noch mehr verletzt zu sein, zu ziehen.

    und während dem schreiben ist mir bewusst geworden wieso ich trotz all der neuen Erkenntnis und Arbeit mit meine Bewusstsein keine Taten folgen lasse:
    ich habe etwas neues gefunden weshalb mein herz trotzdem wieder glaube gefunden hat an ihn und uns zu glauben…. ich glaube ich hoffe, dass ich nun durch die Arbeit und Achtsamkeit an mir, die Kraft und Liebe nutzen lerne um ihm seine verletzte seele und sein dadurch narzisstisches Verhalten zu verzeihen, das Selbstwertgfühl erlange mich nicht dadurch verletzten zulassen und so ihm die Sicherheit geben zu können, der zu sein der er unter den narben und mauern, ist. Den den ich spüre wenn wir fern von unserem Alltag, in seinem Heimatland 4 gemeinsame Wochen verbringen….

    ich drehe mich im kreis. Ich weiss es wäre nicht falsch aufzuhören und zu gehen. Aber ist es wirklich falsch oder naiv zu glauben das wenn beide daran arbeiten, hoffnung besteht? Ist es wirklich ausgeschlossen das auch ein bis anhin narzistischer mensch durch die liebe zu seiner empathie findet?…

    Und kann mir gleich selbst die antwort geben…oder besser die gegenfrage…. Gibt es ein Zeitlimit? Oder ist das risiko einfach doch zu gross sich selber zu sehr zu verletzen?

    sorry für diesen wirren roman…. wie gesagt… gefühle vs. intellegentes bewusstsein…..

  20. Geri sagt:

    Nach allem was ich hier gelesen habe (und schon länger weiß) bin ich Hochempath UND Narzisst (nicht als Persönlichkeitsstörung ausgeprägt) zugleich.
    Was nun? Ist das möglich?
    Alles, was oben über Narzissten steht, trifft bei mir zu, bis auf das allererste Merkmal – ich bin nicht ohne Emphatie, sondern eben zugleich hochemphatisch nach allen Beschreibungen dieser Webseite…
    Für mich ist es klar: Hochemphatie ist eine angeborene Begabung, Narzismus eine entwickelte Persönlichkeitsstruktur, die ja v.a. aus defizitärer Behandlung in der Kindheit entsteht. Müsste also schon zugleich auftreten können…
    ??
    Ich kenne auch andere, auf die das zutrifft.
    Und was mir ein wenig fehlt in all diesen Beschreibungen und Kommentaren ist die Einsicht, dass auch Hochempathen nicht nur Opfer sind. Randi betont ja ganz oben im Vorwort, dass es nicht um Opfer und Täter-Zuschreibung geht, aber so gut wie alle Kommentatoren hier fühlen sich nur als Opfer, und der jeweils andere ist der Täter. Ich kann nur sagen: wir haben die selbe Dynamik, ich bin (als narzistischer Typ) mit einer hochemphatischen Frau zusammen, kenne alle diese beschriebenen Zustände, aber seit mich meine Frau nicht mehr retten will, sondern sich selbst immer mehr auf ihren Heilungsweg begibt, wie ich ebenfalls, wird unsere Beziehung immer besser. Denn auch wenn häufig diese krassen Zustände auftreten können, wie hier oft beschrieben: es treffen ja zwei schwer verletzte Kinder aufeinander! Wenn jeder beginnt, sich selbst um sein inneres Kind selbst zu kümmern und in die Selbstverantwortung zu gehen, muss keiner mehr den anderen retten (auch nicht der Hochempath den Narzist!!), sondern man kann sich wieder ehrlich und offen als Erwachsener begegnen, und die große Liebe des Anfangs (die ja keine Illusion war!) kann wieder blühen!
    Ich wünsche allen betroffenen Paaren viel Unterstützung und den Mut, zu sich zu gehen!

    • Petra sagt:

      Hallo Geri!
      Danke für Deinen Hinweis auf Opfer und Täter. Ich selbst bin erst heute auf diese Seite gekommen und finde mich in vielen Aussagen wieder … „Täter“ und auch „Opfer“. Ich suche nach einer Lösung „zum Wohle aller Beteiligten“. Meine eigene Selbstaufgabe, mir selbst nicht mehr trauen können, mein extremer Rückzug in vielen Lebensbereichen machen mich EINSAM …und ich benötige Hilfe und Unterstützung. Ich bin an einem Punkt angekommen das ich an mir Selber zweifel. Vor 13 Jahren habe ich vor Selbstbewußt sein „getrotzt“ und seit 2014 geht es rasant Bergab mit mir, mit uns. Ich bin bereit hinzuschauen … meine eigenen Fehlverhalten anzusehen. Was in Wahrheit für eine Be-reicherung an Selbsterkenntnis. Ich wußte nicht das ich Hochempathisch bin, für mich war das schon immer so … vorallem selbstverständlich zu helfen , zu unterstützen, zu fühlen. Bin bis heute davon ausgegangen das ist NORMAL. Seit heute weiß ich das ich zu einer geringen Prozentzahl der Bevölkerung gehöre( 15-20%) die eine gesteigerte EMPATHIE haben. Das macht mich sehr nachdenklich und ich weiß noch gar nicht was jetzt daraus entstehen kann.
      Wir leben hier seit Monaten in Streitereien und das zehrt uns beide aus. Ich für meinen Teil empfinde mich immer noch als „um uns Kämpfend“ und das die Hoffnung zuletzt stirbt. Dein Kommentar gibt mir Hoffnung, das wenn ich mich verändere und an meinen Baustellen arbeite … sich doch noch alles zum Guten ändert. Aber das habe ich schon so oft gedacht … bin von mir Selbst soweit weg, habe auf mich und meine Grenzen keine Rücksicht genommen … mich zum weiten Teil selbst aufgegeben, unterwürfig … bloß keinen Streß mehr haben, keinen Streit. Wo ist die Liebe die wir Teilten? Wer hat wann welchen Stein ins Rollen gebracht? Wie lange kann ein Mensch den „unteren Weg“ gehen … des LIEBEN FRIEDEN WILLENS“ ? Ich habe viele liebenswerte Menschen „fallen“ lassen … weil er sie nicht mochte. Ich habe meine innere Lebensfreude, meine Fröhlichkeit weit … weit unter den Teppich gestellt. Meine Interessen, das was ich gern mit ihm am WE gemeinsam gemacht hätte zurück gestellt, weil er keine Lust dazu hatte. Bin ich da Opfer, bin ich da Täter? Entschuldige ich ihn und beschuldige ich mich? Paartherapie haben wir gemacht … 2 Einheiten Gemeinsam dann jeder eine Einzelstunde. Nach seiner Einzelstunde hat er abgebrochen … ich bringe laut Therapeut „zuviel“ Probleme mit. Wauu … da hat es mir schon die Schuhe ausgezogen. Gut das es die Möglichkeit gibt hier zu schreiben, sich auszutauschen. Bitte liebe Menschen, schreibt Eure Erfahrungen … damit wir voneinander LERNEN können. Lernen und nicht verurteilen in Opfer oder Täter. Wer war zuerst da ? Das Huhn oder das Ei?

      Eine lichtvolle herzliche Zeit.

  21. Janine sagt:

    Danke für diesen positiven Artikel!
    Ich befinde mich in einer Beziehung mit einem Narzissten und fühle, dass ich mich lösen muss. Obwohl ich mich nicht als „Hochempath“ bezeichnen würde, habe ich doch eine ausgeprägte Empathiefähigkeit, die meinem Partner natürlich fehlt.
    Dieser Artikel hat mir Mut gegeben, anders als viele Artikel, in denen die Darstellung der unglaublich destruktiven Kraft/Macht des Narzissten breit getreten wird und damit zu noch mehr Verunsicherung und „Schockstarre“ beim Empathen führt.
    „Leider“ haben wir Kinder, weswegen ich nicht einfach gehen kann, aber ich baue mir jetzt ein Netz für den Ausstieg, schaue in den blauen Himmel und freue mich auf die Zukunft.

  22. Ina B. sagt:

    Mich hat fast all das Geschilderte plus 17 Jahre Job in der Allgemeinmedizin in eine Bipolare Störung mit kurzen Wechsel und in die Berufsunfähigkeit , somit auch in finanzielle Abhängigkeit, gebracht. Ich könnte ein ganzes Buch füllen mit dieser unsäglichen Beziehung, die ich dann auch noch vor 2 Jahren in einer Ehe gipfeln lassen habe. (ich hab den Antrag gemacht) . Familie, meine 2 Töchter, Enkelbuben usw. haben das Weite gesucht. Freunde gibt es nicht. Wem willst du auch so eine kranke Geschichte erklären. Bei Versuchen, steh ich immer als die Idiotin da. Selbst meine behandelnde Psychiaterin bekommt meißt das Fragezeichen nicht aus ihrem Gesicht. Erschwerend kommt noch hinzu, dass wir eine Fernbeziehung führen, weil er die Strecke nach Hause nicht fahren will. Das stand von Anfang an für ihn fest und er lässt sich da auch gern bedauern und erhält von Anderen Verständnis für diese Situation. Will sagen er geht dort nachweislich fremd usw usw usw .
    Diese Seite hat mir geholfen etwas klarer zu sehen. Dafür vielen Dank und allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft bei ihren Entscheidungen

  23. Simone sagt:

    Hallo, ich bin kurz nach dem Geburtstermin und erwarte unser 1. Kind. Ich vermute seit 2 Jahren etwa, dass mein Mann Narzisst ist, dachte aber dass es eben vielleicht doch nicht so ist und alles besser wird. Ich bin glücklicherweise nicht gefangen und liebe ihn nicht. Die gesamte Schwamgerschaft hindurch wurde ich vernachlässigt, auch jetzt wo jederzeit Wehen kommen könnten, bin ich alleine. Aber das wusste ich eigentlich. Ich bin irgendwie enttäuscht und traurig über mich und frage mich, warum ich es nicht schaffte, eine andere Lebenssituation für mich herbei zu führen. Wahrscheinlich bin ich selbst auch Beziehungsgestört und kann oder will mich eigentlich nicht binden, deshalb ein solcher Mann.
    Es ist nur grausam zu erleben, wie er agiert, wenn ärztliche Untersuchungen anstehen, er mit meinen Ängsten bezüglich der Geburt, die sich jetzt herauszögert umgeht. Es geht mal nicht um ihn. Er sitzt während der Besprechung mit finsterem Blick daneben – die Ärztin fragte, ob ihm nicht gut sei – nein es ist nur die Beachtung, die mal nicht ihm gilt, die fehlt. Er glänzt nun auch zuhause mit Abwesenheit, streitet mit mir etc. Es könnte einem das Herz brechen. Vielleicht bricht meines doch auch, ich hoffe es jedenfalls nicht und wünsche mir, dass ich dank meines guten Jobs, einigen Freunden und meinen lieben Eltern, trennen kann und mit meiner Tochter glücklich werde.
    Eure Texte tun mir gut. Danke.

    • Thomas sagt:

      Hi,
      es kann gut sein, dass dein Mann eine Schwangerschaftsdepression oder das Couvad-Syndrom entwickelt. Ich hatte vor und nach der Geburt auch psychisch mit mir zu kämpfen – konnte mich aber öffnen und meine Probleme schildern. Vielleicht kann das dein Mann nicht und du erlebst ihn jetzt aus der Perspektive des sich zurückziehenden Mannes. Er wird Vater: das ist auch für ihn ein einschneidendes Erlebnis. Viele reagieren aufgrund von Überforderung und Zukunftsängsten mit Rückzugtendenzen und das kommt beim Partner, sage ich mal, falsch rüber.

      Du schreibst, dass du selbst Beziehungsgestörtheit bei dir vermutest, deshalb ein „solcher Mann“. Deswegen hast du ihn dir ausgesucht??

  24. Uta sagt:

    Hallo, vor allem lieber Geri,
    auch ich bin seit fast 15 Jahren in einer Beziehung mit einem Mann mit narzisstischen Anteilen, wie ich es nennen möchte.
    Davor 3 Jahre mit eine Beziehung mit ähnlichem Charakter. Auf mich trifft alles zu, was Randi als Hochempath bezeichnet.
    In vielen Jahren seelisch / psychischer Arbeit an und mit mir und mit meinem aktuellen Mann, hat sich Vieles bewusst
    gezeigt und auch gewandelt. Vor allem meine eigenen Verletzungen und Anpassungen aufgrund eines sehr narzisstischen Vaters,
    der schwer traumatisiert wurde in seiner Kindheit und selbst auch hochsensible Züge hat! Für meine Begriffe lohnt es sich,
    hinter all diese Gaben, Veranlagungen und Strategien zu schauen, zu erforschen, was man selbst als Prägung erfahren hat und
    zu erkennen, was der Unterschied ist. Mein Mann ist sehr hochempathisch, was durch seine Strategie von Narzist komplett
    verschüttet war. Dafür gab es Gründe (Selbstmordversuche seiner Mutter während der Schwangerschaft). Er wollte nicht mehr
    fühlen und wollte gleichzeitig nichts mehr falsch machen oder an nichts schuld sein… mit all diesen Erkenntnissen (durch Rebirthing,
    Familienaufstellung, etc.) geschah trotz aller heftigen Krisen immer mehr Heilung. Unsere Beziehung besteht weiter und ist
    ist auf dem Weg der kompletten Ent-Wicklung… das nur als Anregung. Alles erdenklich Gute für alle und großen Dank an Randi
    für „die Pflege“ diese großen Feldes der „Hochempathen“. Uta

  25. Mona sagt:

    Die Liebe zu uns selbst ist der Schlüssel zum Erwachen, zur Heilung und zum Frieden auf Erden!

  26. Mary sagt:

    Vielen Dank für diesen spannenden Artikel, in dem ich nicht meinen Partner, sondern vor allem meine Eltern wiedererkannt habe. Seit vielen Jahren gehe ich deshalb zur Therapie, wo ich das Verhältnis zwischen meinen stark narzisstischen Eltern und mir das erste Mal aufgezeigt bekommen und mittlerweile auch angenommen und sehr gut aufgearbeitet habe. Seitdem fällt mir auf, wie sehr ich ganz allgemein narzisstische Personen anziehe oder von ihnen angezogen werde.

    Im Laufe der Zeit ist mir allerdings eine Sache klar geworden, die ich hier einmal zur Debatte stellen möchte: Ich nenne es „negativer Narzissmus“. Damit meine ich den Narzissmus der Hochempathen, der sich durch die zahlreichen Beziehungen mit Narzissten einstellen kann. Immer wieder bekommt man vom narzisstischen Gegenüber ja vermittelt, dass die eigenen Handlungen einen so unbändigen Einfluss auf das Befinden anderer Menschen haben. Man ist verantwortlich, man ist der Überzeugung helfen zu müssen oder überhaupt helfen zu können. Das ist letztlich eine sehr große Macht, die einem da zugestanden und eingetrichtert wird.
    Zumindest bei mir haben sich daraus soziale Ängste entwickelt, weil ich mich selbst (wie gesagt: im negativen Sinne) für zu wichtig nehme. Bei jeder Kleinigkeit fühle ich mich ein, bei jedem Pups überlege ich, welche Auswirkungen das jetzt auf mein Umfeld haben wird. Das ist nicht nur anstrengend, das ist schon sehr selbstbezogen, oder? Und ist das nicht auch machmal sehr entmündigend? Erkennt sich darin jemand von den Hochempathen wieder?

    Ich frage das, weil ich hierin auch einen Schlüssel zur Heilung sehe. Indem man als Hochempath nämlich versucht, von der eingetrichterten Überzeugung abzurücken, jedem durch Einfühlung, Anpassung, … helfen zu können und für die Gefühle anderer so dermaßen verantwortlich zu sein.

  27. Lela sagt:

    Hallo zusammen,
    Ich habe leider erst sehr spät schmerzlich eingesehen, dass ich fast 9 Jahre mit einem Narzissten zusammen war.
    Anfangs war ich die tollste Partnerin für ihn, die er bewunderte. Da er kein Deutscher Staatsbürger ist, erledigte ich immer mehr Aufgaben für ihn. Angefangen bei der Korrespondenz für Behören bis hin zu alltäglichen Kleinigkeiten. Ich wollte ihn einfach glücklich machen und ihm dabei helfen, sein Leben leichter zu machen, da er viel um die Ohren hatte und aktiv nach meiner Unterstützung verlangte.
    Im Laufe der Beziehung fiel mir auf, dass ich mich selbst völlig vernachlässigte und kaum Zeit für mich selbst fand. Wollte ich zum Friseur oder einfach ein Buch lesen, hatte er wieder andere Pläne und war sofort beleidigt, dass ich keine Zeit für ihn hatte.
    Er entwickelte im Laufe der Jahre starke depressive Episoden, da er mit allem und jedem unglücklich war (unzufrieden mit seiner Arbeit, mit Deutschland als seiner neuen Heimat, mit mir in der Beziehung, mit Freunden etc.). Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt immer noch keine Anhung, dass ich es mit einem Narzissten zu tun hatte und schob das Benehmen auf die Depression. Er tat mit Leid und ich wollte ihm dabei helfen, seine Depression zu überwinden. Doch es wurde immer schlimmer. Er weigerte sich, einen Therapeuten zu suchen, wurde streitsüchtig mir gegenüber und laut und am Ende war jeder Steit meine Schuld. Ich bekam ein unglaublich schlechtes Gewissen und dachte, dass ich die Wurzel allen Übels bin und machte mir große Vorwürfe. Ich liebte ihn doch trotz all der Probleme und dachte, dass irgendwann bei ihm der Punkt der Besserung kommen müsste.
    Der kam leider nicht…aufgrund seiner immer weiter ausufernden depressiven Episoden, musste ich ihn vor einigen Wochen ins Krankenhaus einliefern lassen, da er mit Selbstmord drohte. In den zwei Wochen danach verspürte ich eine starke emotionale Erschöpfung und kämpfte mit einem beginnenden Burnout. Nichtsdestotrotz erledigt ich weiterhin für ihn wichtige Telefonate, besuchte ihn im Krankenhaus, klärte Dinge mit seiner Arbeitsstelle, führte Gespräche mit seinen Ärzten etc. bis ich völlig erschöpft und ausgelaugt war.
    Schließlich konnte ein Familienmitglied von ihm dazu bewegen, aus den USA nach Deutschland zu reisen, da ich mit den Kräften am Ende war. Als sein Bruder (sein egner Vertrauter) einreiste, wurde es eigentlich noch schlimmer…er war mir und ihm gegenüber nur noch abweisend und forderte immer mehr von mir. Erledigungen, Telefonate, Korrespondenz mit Behörden etc. Ich hielt trotzdem durch. Er wurde nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen, da es ihm besser zu gehen schien und er nicht mehr dort bleiben wollte. Ich nahm mir dann eine kleine Auszeit und sein Bruder kümmerte sich weiterhin zu Hause um ihn. Trotzdem hielt ich Kontakt, fragte immer wieder nach wie es ihm ginge und erklärte ihm, dass ich ziemlich ausgebrannt sei und etwas Zeit für mich brauche, um wieder Energie zu schöpfen. Dies fasste er als Verrat auf…Ich musste kurze Zeit später erfahren, dass er ein Ticket nach Hause gebucht hatte, gemeinsam mit seinem Bruder, um das Land und mich zu verlassen. Leider musste ich das in einem zufälligen Telefonat mit seinem Arbeitskollegen erfahren. Ich hakte vüllig geschockt bei ihm nach, wieso er nicht mit mir darüber geredet habe und mich nicht einmal über seine Pläne informiert habe, zumal wir ja immer noch eine Beziehung führten. Seine Antwort war, dass mich das nichts mehr angehen würde. Ich hätte ihn nach der Zeit im Krankenhaus im Stich gelassen und seiner eigenen Probleme überlassen. Aus diesem Grund habe er entschieden, mich und das Land zu verlassen. Weiterhin beschuldigte er mich, ihn seiner Lebensjahre beraubt zu haben und ihn in die Depression sowie ins Krankenhaus gebracht zu haben. Übrigens: In der Zeit seines Klinikaufenthalts sowie danach, kam kein einziges Mal die Frage: „Wie geht es dir eigentlich mit der ganzen Situation“.
    Was soll ich sagen, selbst nach dieser Aussage suchte ich noch die Schuld bei mir und hatte einen nervlichen Zusammenbruch…Nun bin ich bei einer Therapeutin, um das Ganze aufzuarbeiten…

  28. Thomas sagt:

    Hi,

    ich habe mich nun schon lange mit dem Thema beschäftigt und mir fällt auf, dass insbesondere Frauen über einen narzisstischen Partner „klagen“.

    Bei mir ist der Fall genau umgedreht.

    Vor einem Monat haben ich und meine Partnerin uns (endlich) getrennt nach zwei Jahren und einem Kind. Ich hab den Stein ins Rollen gebracht nach einem Jahr psychosomatischer Symptome wie Kopfschmerzen, Magen-Darm, Herzschmerzen, Schwindel, Übelkeit etc. Letztes Jahr sind mir besonders die Dinge oben im Artikel aufgefallen, die mich dazu veranlassen zu sagen, dass meine ehemalige Lebensgefährtin sehr ausgeprägte narzisstische Tendenzen besitzt. Ich kann keine Diagnose stellen, aber viel spricht dafür..
    Durch meine Arbeitslosigkeit und die Situation, dass ich während ihrer Arbeit auf unseren Sohn aufpasste und bei ihr wohnte, hat sich das ganze noch verschärft.
    Drei Tage nach meinem Einzug hat sie mich das erste mal rausgeworfen samt Bettwäsche. Was am Anfang noch irgendwie „lustig“ schien und aus banalen Gründen passierte, hat sich dann immer mehr zum Alltag verfestigt 🙁

    Nichts war perfekt und gut genug, schnell genug oder passend genug.

    Ich kann jedem nachfühlen, der ein Leben mit so einer Person durchmacht: es ist die Hölle und es bringt einen körperlich und psychisch auf die Ersatzbank ohne Hoffnung wieder ins Spiel einzusteigen.

    Wenn man sich wehrt und andere um Hilfe bittet, ist man der Gelackmeierte und der „schlechte Partner/ Vater“. Egal, was man macht: die Abwärtsspirale geht weiter.
    Besonders ins Gewicht fällt die Rechthaberei, das ständige Beleidigtsein (manchmal eine Woche) nach Kritik/ eigener Meinung, Worte und Situationen verdrehen, unpassende Spitzen und Gemeinheiten gegenüber des Partners, Schweigestrafe etc. Perfide ist vor allem diese Unberechenbarkeit; das jeden Moment wieder „so ein Ding“ passiert. Ständig hatte ich das Gefühl auf Eierschalen zu laufen, meine Sätze durch einen Filter zu jagen. Wenn mal schöne Stimmung herrschte, schwebte immer eine Gewitterwolke über allen. War ich mal arbeiten, gab es Ärger, kam ich 10min zu spät, geht die Welt unter, dann wieder was anderes und immer so fort… Therapien und Gespräche sind ziellos und immer hatte ich das Gefühl: ein Schritt vor, drei zurück… Leider merken Therapeuten nichts von diesem „Hamsterrad“…
    Auch die fehlende Einfühlung und das Unvermögen in sozialen Situationen adäquat und konfliktlösend zu reagieren, verstärkten das Ganze noch. Vor allem diese Kälte macht einen fertig und das ewige Hin und Her mit der Laune und der Unstete.
    Irgendwann war ich so fertig, dass ich mich in einer Tagesklinik neben Antidepressiva angemeldet habe. Ich hatte schon lange psychische Beschwerden und die körperlichen Symptome waren so schwer, dass ich enorme Kreislaufprobleme und zitttrige Beine hatte. Ich konnte nicht mehr und war völlig fertig. Die Beziehung hat mich total ausgebrannt und ausgelaugt. Höhepunkt war noch, dass ich zur Trennung allerlei „Genesungslektüre“ über gutes Vatersein, das innere Kind, Partnerschaft etc. bekommen hatte. Da war ich schon so dermaßen angenervt von dem ganzen „Scheiß“, dass ich das Zeug einfach weggehauen habe. Speziell die Doppelmoral (du liest und hast dich mir anzupassen, ich bin fehllos) macht einen kirre. Ab da hab ich allen Glauben verloren: „bin ich so ein schlechter Mensch? Bin ich so ein böser Vater? Bin ich wirklich so dermaßen kalt und abgefuckt, dass mir meine Freundin zig Bücher schenken muss aber selbst mit Komplimenten und Versöhnungsgesten (das war auch ein Fehler meiner sensiblen Herangehensweise) nichts anfangen kann?
    Zum Glück konnte ich in der Zeit eine sehr gute Bindung zu meinem Sohn aufbauen: ein Ankerpunkt, ein Leuchtturm, der mich manches vergessen hat lassen und ich (dummerweise) wieder an ein glückliches Familienleben glaubte.

    Im Endeffekt rate ich euch: trennt euch, ihr habt jemanden verdient, der euch so akzeptiert, wie ihr seid und dem ihr ohne Hintergedanken eure Schatzkarte zu eurem Herzen schenken könnt. Es lohnt sich, zu leben!

    • Diana sagt:

      Hallo Thomas,

      ja genauso oder so ähnlich geht es mir auch mit meinem Partner. Besonders schlimm finde ich diese Kälte einem selbst gegenüber, Ignoranz, Gleichgültigkeit und das man sich jedes Wort überlegen muss. Alles was man sagt, scheint nicht richtig zu sein. Alles wird tot ernst genommen und immer diese Launen. Einfach nur schrecklich. Sein Drang immer außer Haus zu müssen, hatte er auch schon immer.

  29. Melly sagt:

    Ich habe eine dreijährige on/off Beziehung mit meiner Freundin und kann einfach nicht glauben das hinter Ihrer Fassade einfach nur Leere ist….ich habe immer wieder versucht Sie zu finden ihr Gutes zu tun und dachte dann kommt sie endlich wirklich heraus und öffnet sich mir und wir können glücklich sein.
    Jetzt befinde ich mich im Krankenhaus weil ich körperlich und seelisch völlig zerstört war.
    Hier habe ich erkannt das ich mich selbst finden muss…mir selbst Gutes tun…und das das der einzige Weg ist mein Glück zu finden.
    Diese Seite war so hilfreich für mich**danke***

  30. Cleo81 sagt:

    Ein liebes Hallo an euch alle😊
    Gerade beschäftige ich mich mit Narzissmus bei Partnern. Nachdem ich mich mit dem Narzissmus bei meiner Mutter auseinandergesetzt habe.
    Dieser Artikel spricht mir aus der Seele. Auch viele Inhalte der Kommentare kommen mir bekannt vor und habe ich selbst schon gesagt („ich muss mir jedes Wort überlegen“, „ich muss auf Eiern laufen“, „am Ende bin ich immer die Schuldige“, „er ist so empfindlich“, „nie sieht er mich“, „ich werde versorgt, verhungere aber emotional“). Besonders der letzte Teil tut sehr weh. Es passiert nun in meiner Beziehung etwas Ähnliches wie in meiner Kindheit. Ja, er hat auch gute Seiten…..und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich schon einmal getrennt hatte und ihn dann zurück wollte. Den ganzen angeberichen Teil hat er nicht. Aber er ist sehr sehr bedürftig und hat eine negative Kommunikation mir gegenüber. Aber es gibt auch schöne Seiten an ihm. Jede Nacht liege ich nun wach, weil es mich umtreibt. Auch weil er sagte, er will nicht nach sich (therapeutisch) schauen. Da weiß ich, dass ich mich entscheiden muss. Und ich weiß auch, dass ich so etwas eigentlich nicht mehr in meinem Leben haben wollte (habe auch den Kontakt zu meiner schädigenden Familie abgebrochen). Und nun habe ich es doch wieder in meinem Leben und kann mich nicht lösen. Und das mit den Freunden kenne ich auch….er ist ja so ein Guter. Ja, er versorgt mich ja auch materiell….mehr aber auch nicht. Wie bei meiner Mutter😔
    Es ist doch nicht viel Gutes zu erwarten für die Zukunft, oder? Auch bei keiner Absicht an sich zu arbeiten, oder?
    Ist die Trennung die einzige bzw. beste Lösung?
    Zu mir finde ich gerade zurück und mache wieder mehr, was ich mag.
    Danke für den Beitrag und eure Kommentare!

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